Hamburg – Viel schlimmer hätte es nicht kommen können: Der HSV rettete am Freitagabend gerade noch ein 1:1 gegen Freiburg, Schlusslicht VfB Stuttgart, der nächste HSV-Gegner, feierte gestern einen feinen 2:0-Sieg gegen Mainz 05 – dank Daniel Didavi.
Der 25-jährige Mittelfeldmann mit dem melodischen Namen war der gefeierte Spiel in Stuttgart, stand im Mittelpunkt wie kein anderer: Drei grandiose Chancen – bis zum 1:0 in der 66. Minute.
Aber schön der Reihe nach.
4. Minute: Felip Kostic bedient Daniel Didavi im Mainzer Strafraum, doch der verfehlt die Führung.
35. Minute: Daniel Didavi trifft den Pfosten.
37. Minute: Ein Freistoß von Daniel Didavi aus gut 20 Metern fliegt knapp am Tor vorbei.
Aber dann, die 66. Minute: Aus 30 Metern zieht Daniel Didavi ab, der Ball ditscht auf – und Lorius Karius im Mainzer Tor ist geschlagen – 1:0 für den VfB Stuttgart. Hoffen im Abstiegskampf!
In der 76. Minute kann Daniel Didavi gehen – hat ja zwischendurch noch gelb eingesammelt. Und am kommenden Sonnabend freut sich der frühere U21-Nationalspieler auf den HSV!
HSV-Trainer Bruno Labbadia unterstrich gestern noch einmal, wie wichtig der Punkt gegen Freiburg war: „Dadurch ist Freiburg weiterhin hinter uns. Und wenn man mal sieht, was nach dem Ausgleichstreffer auf der Bank und auf den Rängen im Stadion abgegangen ist, das war echt der Wahnsinn. Dieses Miteinander braucht die Mannschaft“.
Zwei freie Tage gönnt Labbadia seiner Mannschaft. Nur individuelle Einheiten stehen an, ehe es am Dienstag gezielt in die Vorbereitung auf das nächste Abstiegs-Endspiel, diesmal in Stuttgart, gehen wird.
„Klar wird es für mich ein besonderes Spiel gegen Stuttgart“, sagt Labbadia, war er doch von 2010 bis 2013 Trainer der Stuttgarter, „mir wäre es sehr viel lieber, wenn sowohl der HSV als auch der VfB schon gesichert wären. Abstiegskampf macht keinen Spaß. Aber das wusste ich vorher und darauf konnte ich mich einstellen. Und ich kann mit absoluter Überzeugung sagen, dass ich voller Power bin.“
Diese Power werden alle HSVer brauchen. Seit gestern ist die Lage im Tabellenkeller fataler denn je: Stuttgart holte kräftig auf, Hannover sammelte einen Punkt ein (1:1 gegen Bremen) – und Paderborn erwartet heute Wolfsburg, nach drei Heimsiegen erstarkt, während die Gäste zur Zeit etwas schwächeln.
Die Ergebnisse des 32. Spieltags:
HSV – Freiburg 1:1; Mönchengladbach – Leverkusen 3:0; Dortmund – Berlin 2:0; Frankfurt – Hoffenheim 3:1; Hannover – Bremen 1:1, München – Augsburg 0:1; Stuttgart – Mainz 2:0. Heute spielen: Paderborn – Wolfsburg (15.30 Uhr) und Köln – Schalke (17.30 Uhr).
33. Spieltag, 16. Mai, 15.30 Uhr:
Stuttgart – HSV; Freiburg – München; Schalke – Paderborn; Augsburg – Hannover; Berlin – Frankfurt; Bremen – Mönchengladbach; Mainz – Köln; Wolfsburg – Dortmund; Leverkusen – Hoffenheim.
34. Spieltag, 23. Mai, 15.30 Uhr:
HSV – Schalke, Paderborn – Stuttgart, Hannover – Freiburg; Hoffenheim – Berlin; Mönchengladbach – Augsburg, München – Mainz; Dortmund – Bremen; Frankfurt – Leverkusen; Köln – Wolfsburg.
Und nun viel Spaß beim Abstiegs-Knobeln!
Hier die gegenwärtige Lage:
13. Berlin 34 Punkte; 14. HSV 32; 15. Freiburg 31; 16. Paderborn 31; 17. Hannover 31; 18. Stuttgart 30.